
22611 Reisende haben gelesen
Nächstgelegene Bushaltestellen |
|
---|---|
Nächstgelegene U-Bahn-Stationen |
|
Adresse | Viale dell'Obelisco, a39, Roma |
Die Wasseruhr Roms befindet sich im Park der Villa Borghese, nur wenige Schritte von der Panoramaterrasse des Pincio entfernt. Eine exquisite Verbindung aus Technik und Ästhetik – sie bleibt ein zeitloses Wunderwerk und ein eindrucksvolles Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst.
Contents
ToggleDie Wasseruhr wurde 1867 von Giovanni Battista Embriaco entworfen, einem Dominikanermönch mit ligurischen Wurzeln. Als leidenschaftlicher Liebhaber von Uhren und Technik baute Embriaco seine erste Uhr bereits im Alter von 17 Jahren. Seine Begeisterung gipfelte in der Schaffung der Wasseruhr – ein Modell, das er zur Weltausstellung in Paris 1867 schickte. Leider blieb die Uhr dort ungeöffnet in ihrer Verpackung, da man befürchtete, sie könnte beschädigt werden, und technische Probleme auftraten.
Der tatsächliche Bau der Wasseruhr auf dem Pincian-Hügel wurde von den Brüdern Granaglia aus Turin durchgeführt. Sie wurde 1873 installiert und eröffnete Römern und Besuchern gleichermaßen die magische Welt der Zeitmessung.
Die Uhr steht auf einer kleinen Insel inmitten eines Sees in der Villa Borghese. Sie ruht auf einem Sockel aus Gusseisen über Steinen und ist etwa vier Meter hoch. An jeder Seite befinden sich Glasscheiben mit darüber liegenden Zifferblättern aus Glas, auf denen römische Zahlen und Zeiger aus Messing angebracht sind.
Die Struktur der Uhr imitiert auf ansprechende Weise Baumstämme und fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Eine kleine Holzbrücke führt zur Uhr, die von üppiger Vegetation und der stillen Atmosphäre des schönen Parks umgeben ist. Der römische Architekt Gioacchino Ersoch wählte diesen malerischen Ort aus und entschied sich, die Uhr auf einem künstlichen Felsenmassiv zu platzieren.
Die Wasseruhr, auch Hydrochronometer genannt, funktioniert mit Wasser als Hauptantrieb.
Ein Wasserstrahl füllt abwechselnd eines der beiden länglichen, blattförmigen Becken, die wie die Arme einer Waage hin und her schwingen. Diese Bewegung setzt den Mechanismus in Gang, der die Zeiger bewegt und die Zeit anzeigt. Zusätzlich treibt der Wasserfluss das Glockenspiel an – ein wahres Meisterwerk der Ingenieurskunst.
Lesen Sie auch über die Borghese-Galerie.
Im Laufe der Jahre war die Uhr der Witterung ausgesetzt und begann zu verfallen. Seit 2004 übernimmt jedoch die Berufsschule des ELIS-Zentrums (www.elis.org) die regelmäßige Wartung. Eine Inspektion am 3. Juni 2021 bestätigte, dass die Uhr funktionstüchtig ist.
Die Einzigartigkeit sowie der künstlerische und dekorative Wert der Uhr wecken seit jeher Interesse und Neugier. Sie gilt als „Unikum“, da keine weiteren Wasseruhren in öffentlichen Gärten bekannt sind.
In einer Zeit, in der digitale Technik häufig traditionelles Handwerk überlagert, steht die Wasseruhr des Pincio als Hommage an zeitlose Innovation und Schönheit. Ihr leises Ticken, unterbrochen nur vom Plätschern des Wassers, die Holzbrücke und die felsige, grüne Insel, auf der sie steht, entführen Besucher in eine magische, zeitlose Dimension – ein Paradox, wenn man den Zweck des Objekts bedenkt.
Wie der Direktor der ELIS-Schule, Pierluigi Bartolomei, erklärte, sind Restaurierung und Pflege der Wasseruhr von Leidenschaft und dem Wunsch getragen, Spuren zu hinterlassen. Sie dient als bleibendes Symbol des kulturellen Erbes Roms, begeistert Einheimische wie Besucher und erinnert an die tiefe Verbindung zwischen Kunst, Natur und Zeit.
Lesen Sie auch über den Antiken Park der Aquädukte.
Der einfachste Weg, die Wasseruhr in der Villa Borghese zu finden (hier sind die Koordinaten bei Google Maps), besteht darin, sich am Aussichtspunkt des Pincio zu orientieren. Drehen Sie sich um 180 Grad, sodass die Aussicht auf die Kuppel des Petersdoms im Vatikan hinter Ihnen liegt. Gehen Sie etwa 3 Minuten geradeaus, vorbei an einer einzelnen Palme und einem Mosesbrunnen.
Glückwunsch! Sie haben ein technisches Wunderwerk und eine der weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Roms erreicht.
Autor: Artur Jakucewicz
iese Website verwendet Cookies. Für weitere Informationen lesen Sie die Cookie-Richtlinie.
NachRom.reisen © 2025. Erstellt mit Liebe von Rom-Experten und Reiseführern.