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Tipp | Visit Trevi Fountain early morning or evening for fewer crowds. Enjoy the iconic coin-tossing tradition, but remember, entering the water is prohibited. Explore nearby streets and cafes for a complete experience. |
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Adresse | Piazza di Trevi, Roma |
Webseite | www.turismoroma.it |
Der Trevi-Brunnen (Italienisch: Fontana di Trevi) ist das bekannteste barocke Meisterwerk Roms und gilt als wahres Juwel unter den hunderten Brunnen der Stadt. Majestätisch und theatralisch erinnert er eher an die Kulisse eines antiken Dramas aus Stein als an eine bloße Wasserquelle. Aufgrund seiner imposanten Größe, seiner zentralen Lage und seiner atemberaubenden Schönheit zieht der Brunnen jedes Jahr Millionen von Besuchern in die italienische Hauptstadt.
Contents
ToggleUm die Pracht des Trevi-Brunnens wirklich zu würdigen, ist es wichtig, die Symbolik hinter jeder kunstvoll geschnitzten Figur und jedem Detail zu verstehen. Entdecken wir den Brunnen Schritt für Schritt von oben nach unten – und lüften dabei Geschichten, die Ihren Besuch bereichern werden.
Nutzen Sie diesen Leitfaden als Orientierungshilfe, während Sie vor dem Trevi-Brunnen stehen, und tauchen Sie tief in seine Kunst und seine Legenden ein.
Ganz oben erkennt man eine eindrucksvolle Skulpturengruppe, gekrönt von der unverkennbaren päpstlichen Tiara, die die höchste Autorität des Papstes symbolisiert. Unter der Tiara befinden sich zwei gekreuzte Schlüssel – ein Hinweis auf die Schlüssel des heiligen Petrus zum Himmel und ein weiteres Symbol päpstlicher Macht.
Interessanterweise fehlt dem zentralen Wappenschild ein konkretes Familienwappen – ein Hinweis auf die universelle Bedeutung des Brunnens, der allen Römern gehört und nicht nur einem einzelnen Papst.
Zu beiden Seiten des Schildes blasen zwei Engel Trompeten – sie symbolisieren den Ruhm (Fama) und feiern Papst Clemens XII., der den Bau des Brunnens in Auftrag gab. Diese Figuren, geschaffen von Paolo Benaglia, sind ein perfektes Beispiel für barockes Drama und Bewegung.
Unterhalb der Papsttiara befindet sich eine auffällige lateinische Inschrift, die die Schirmherrschaft von Papst Clemens XII. würdigt:
CLEMENS XII PONT. MAX.
AQUAM VIRGINEM COPIA ET SALUBRITATE COMMENDATAM
CULTU MAGNIFICO ORNAVIT
ANNO DOMINI MDCCXXXV PONTIF. VI
Übersetzt lautet sie:
„Clemens XII., Oberster Pontifex, hat das Aqua Virgo – bekannt für seine Fülle und Heilkraft – mit prächtigem Schmuck versehen, im Jahre des Herrn 1735, dem sechsten Jahr seines Pontifikats.“
Vier allegorische Statuen umgeben diese Inschrift, allesamt Werke von Andrea Bergondi, die verschiedene Tugenden Roms symbolisieren:
Gemeinsam ehren sie die Rolle des Aquädukts Aqua Virgo, das Rom Gesundheit, Wohlstand und Lebensfreude bringt.
Unter der Inschrift von Clemens XII. befindet sich ein zweiter lateinischer Text, der Papst Benedikt XIV. ehrt, der das Projekt vollendete:
PERFECIT BENEDICTUS XIV PON. MAX.
Dies lässt sich einfach übersetzen als:
„Benedikt XIV., Oberster Pontifex, vollendete dieses Werk.“
Papst Benedikt XIV. sorgte dafür, dass die Finanzierung und der Bau nach dem Tod von Clemens XII. fortgesetzt wurden – und so konnte dieses ikonische Monument fertiggestellt werden.
Links zeigt ein kunstvoll gearbeitetes Flachrelief von Giovan Battista Grossi den römischen General Agrippa, der im Jahr 19 v. Chr. die Baupläne für den Aqua Virgo-Aquädukt genehmigt. Agrippa prüft selbstbewusst die vorgelegten Pläne eines Ingenieurs – ein Symbol für Roms beeindruckende Ingenieurskunst.
Rechts stellt ein weiteres Flachrelief von Andrea Bergondi die legendäre Szene dar, in der eine junge Jungfrau („virgo“) römische Soldaten zu einer reinen Wasserquelle führt – ein Ereignis, das zur Namensgebung „Aqua Virgo“ führte und die mythischen Ursprünge des Aquädukts betont.
Im Herzen des Brunnens thront Okeanos, ein mächtiger Titanengott, der alle Ozeane verkörpert.
Er reitet auf einem muschelförmigen Streitwagen, der von zwei Seepferdchen gezogen wird – eines ruhig, das andere wild –, jeweils geführt von Tritonen. Diese Konstellation symbolisiert die gegensätzlichen Stimmungen des Meeres. Die Szene wurde von Pietro Bracci geschaffen und spiegelt perfekt die dramatische Energie des Barocks wider.
Über Okeanos befindet sich eine lateinische Inschrift:
POSITIS SIGNIS ET ANAGLYPHIS TABULIS IUSSU CLEMENTIS XIII PONT. MAX. OPUS CUM OMNI CULTU ABSOLUTUM A.D. MDCCLXII
Übersetzung:
„Nachdem die Statuen und Reliefs aufgestellt worden waren, wurde das Werk auf Anordnung von Clemens XIII., Oberster Pontifex, im Jahr des Herrn 1762 vollendet.“
Links von Okeanos steht Abbondanza, die Göttin des Überflusses, geschaffen von Filippo della Valle. Sie hält sanft ein Füllhorn – ein Symbol für Wohlstand und Nahrung, die durch den Aquädukt gespendet werden.
Zentral in der Brunnenanlage tritt Okeanos majestätisch hervor. Seine kraftvolle Pose verkörpert die überwältigende Macht und lebensspendende Bedeutung des Wassers.
Gegenüber von Abbondanza steht Salubrità, die Göttin der Gesundheit, ebenfalls eine Skulptur von Filippo della Valle. In ihrer Hand hält sie einen Speer und eine Schale, aus der eine Schlange trinkt – ein klassisches Symbol für Heilung und die Reinheit des Wassers des Brunnens.
Unterhalb von Okeanos kämpft auf der linken Seite ein kraftvoller Triton mit einem ungestümen Seepferdchen – eine Darstellung des stürmischen, unberechenbaren Meeres. Auch diese dramatische Szene stammt von Pietro Bracci.
Rechts bläst ein ruhiger Triton in eine Muschel, während er ein sanftes Seepferdchen lenkt – Symbol für das stille, nährende Gesicht des Ozeans. Dieser Kontrast unterstreicht die doppelte Natur des Meeres.
In ihrer Gesamtheit feiern diese Elemente die enge Beziehung Roms zum Wasser. Sie bringen die Schönheit und Kraft des Wassers ebenso zur Geltung wie Geschichte, Mythologie und Kunst – lebendig vereint in einem der berühmtesten Monumente Roms.
Der Trevi-Brunnen, erbaut im 18. Jahrhundert, blickt auf eine faszinierende Geschichte zurück, die bis in die Antike reicht. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 19 v. Chr. zurück, zur Zeit des Kaisers Augustus. Damals leitete sein enger Vertrauter Marcus Vipsanius Agrippa eine umfassende Neuordnung der Wasserversorgung Roms ein. Eines seiner bedeutendsten Projekte war der Bau des Aquädukts Aqua Virgo, das die Bevölkerung mit reinem Trinkwasser versorgen sollte.
Die Aqua Virgo – poetisch benannt nach der Reinheit ihres Wassers – erstreckte sich über etwa 12 Kilometer und versorgte die Römer über Jahrhunderte hinweg mit frischem, sauberem Wasser.
Bis ins frühe 17. Jahrhundert konnten Besucher der Piazza di Trevi ihren Durst an einer einfachen Quelle stillen, die in ein steinernes Becken mündete. Doch Papst Urban VIII. war der Meinung, Rom verdiene etwas Prachtvolleres. Er beauftragte den berühmten Barockarchitekten Gian Lorenzo Bernini mit dem Entwurf eines imposanten Brunnens für den Platz.
Der ursprüngliche Entwurf des Brunnens stammte vom bekannten Künstler Gian Lorenzo Bernini. Nach dem Tod von Papst Urban VIII. im Jahr 1644 kam das Projekt jedoch zum Erliegen, und Berninis Pläne blieben unverwirklicht. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde das Vorhaben durch seinen Schüler Carlo Fontana wieder aufgenommen. Fontana behielt Berninis barocke Vision bei, ergänzte diese jedoch durch klassische Elemente, um mehr Ausgewogenheit und Harmonie zu schaffen.
In seinem Entwurf stand eine monumentale Skulptur von Okeanos (oft fälschlich als Neptun bezeichnet) im Mittelpunkt – umgeben von Tritonen und mythischen Meereswesen, die die Macht des Ozeans symbolisieren.
Nach Fontanas Tod im Jahr 1714 kam es erneut zu einer langen Baupause. Erst als Papst Clemens XII. im Jahr 1730 einen bedeutenden Architektenwettbewerb ausrief, wurde das Projekt wiederbelebt. Nicola Salvi setzte sich gegen 15 Mitbewerber durch und erhielt den Auftrag, ein Meisterwerk zu schaffen, das sowohl beeindruckend als auch architektonisch in das Stadtbild der Piazza di Trevi eingebettet sein sollte.
Salvi stand vor der Herausforderung, einen Brunnen zu gestalten, der monumentale Größe und barocke Pracht ausstrahlt und sich gleichzeitig harmonisch an den Palazzo Poli anfügt. Mit seiner ambitionierten Vision erschuf er ein wahres Symbol Roms – ein Meisterwerk der barocken Kunst und Architektur.
Wenn man heute auf der Piazza di Trevi steht, erkennt man auf den ersten Blick vielleicht nicht, dass der Palazzo Poli und der Trevi-Brunnen ein harmonisches architektonisches Ensemble bilden. Architekt Nicola Salvi integrierte diese beiden Elemente meisterhaft zu einer atemberaubenden Komposition dynamischer Skulpturen, die Besucher bis heute in ihren Bann zieht.
Der Bau des Trevi-Brunnens dauerte 30 Jahre – von 1732 bis 1762. Nach seiner Fertigstellung entstand ein beeindruckendes Bildnis des Okeanos, der dramatisch aus den Wellen hervortritt, eingerahmt von der barocken Fassade des Palazzo Poli. Salvi gelang es auf brillante Weise, Bewegung und Energie zu vermitteln, sodass man sich leicht vorstellen kann, wie der Wagen des Okeanos durch das aufspritzende Wasser bricht.
Heute kommen Besucher aus aller Welt zum bekanntesten Brunnen Roms, um seine Pracht zu bestaunen – und um an einem beliebten Ritual teilzunehmen: das Werfen von Münzen ins Wasser.
Einer Tradition zufolge bringen Münzen im Brunnen bestimmte Wünsche in Erfüllung:
Der Wunsch wird korrekt gemacht, indem man mit dem Rücken zum Brunnen steht und die Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter wirft.
Die Münzen summieren sich schnell: Im Durchschnitt landen täglich rund 1.500 € im Brunnen – das sind über 1 Million Euro im Jahr! Die gesammelten Beträge werden regelmäßig an Caritas Roma gespendet, eine Organisation, die Bedürftige in Rom unterstützt.
Wer einen besonderen Moment erleben möchte, sollte den Brunnen früh am Montagmorgen (gegen 8 Uhr) besuchen.
Stadtarbeiter lassen das Wasser ab, reinigen den Brunnen sorgfältig und sammeln die unzähligen Münzen ein, die hoffnungsvolle Besucher in der Woche zuvor hineingeworfen haben.
Dieses Ritual ist ein faszinierender Einblick hinter die Kulissen – und zeigt, wie Rom eines seiner beliebtesten Wahrzeichen bewahrt.
Der Name „Trevi-Brunnen“ hat zahlreiche faszinierende Legenden und Deutungen inspiriert. Die am häufigsten akzeptierte Erklärung führt ihn auf seine Lage an der Kreuzung dreier wichtiger römischer Straßen zurück. Tatsächlich sind sich Experten einig, dass das italienische Wort Trevi vom lateinischen Trivium stammt, was „Dreierweg“ oder „Kreuzung dreier Straßen“ bedeutet.
Eine charmante alternative Legende erzählt von einer jungen Frau namens Trivia, die römische Baumeister zu einer versteckten Quelle mit besonders reinem Trinkwasser geführt haben soll. Diese Quelle speiste später das Aquädukt Aqua Virgo, das den Brunnen versorgt.
Von Juni 2014 bis November 2015 war der Brunnen offiziell für Besucher geschlossen, da umfassende Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Der Grund dafür war die zunehmende Abnutzung der Steinkonstruktionen durch Wasser, Witterung und die täglichen Menschenmengen. Die letzte große Restaurierung lag bereits rund 125 Jahre zurück. 2014 war es fast zu spät – einige Skulpturen begannen, Teile zu verlieren, woraufhin sofortige Notfallmaßnahmen ergriffen wurden.
Besonderes Engagement zeigte das Modehaus „Fendi“, das sich für die Restaurierung des berühmten Brunnens einsetzte. Die geschätzten Kosten beliefen sich auf rund 2,2 Millionen Euro zur Erhaltung dieses Kunstdenkmals.
Siehe auch meine Tipps für Rom in 3 Tagen sowie die Top 15 kostenlosen Aktivitäten in Rom.
Unterkünfte mit direktem Blick auf den Trevi-Brunnen sind rar, sehr begehrt und besonders in der Hochsaison schnell ausgebucht. Wenn Sie davon träumen, mit Blick auf dieses ikonische Bauwerk aufzuwachen, empfehlen wir Ihnen, frühzeitig zu reservieren.
Hier sind drei Top-Optionen mit unvergesslichem Ausblick:
Die Entfernung von der Spanischen Treppe zum Trevi-Brunnen beträgt nur 650 Meter. Zu Fuß sind es etwa 8 Minuten.
Als lokaler Experte empfehle ich Ihnen eine spannende und selbstgeführte Besichtigungsroute:
Die Länge dieser spannenden Route beträgt nur 2,4 Kilometer. Mit Besichtigungen und Fotostopps dauert der Spaziergang etwa 1 Stunde.
Der Trevi-Brunnen liegt im Stadtteil Trevi, das Kolosseum im Viertel Monti. Die direkte Entfernung beträgt ca. 1,6 Kilometer – zu Fuß in ca. 20 Minuten erreichbar.
Hier ist eine interessante Sightseeing-Route mit vielen Highlights:
Diese wunderschöne Route ist ca. 5,3 Kilometer lang und dauert mit allen Stopps etwa 2 Stunden.
Wenn Sie eine private Tour oder eine Beratung zur Reiseplanung wünschen, kontaktieren Sie mich gerne über das Kontaktformular. Ich wünsche Ihnen einen unvergesslichen Urlaub in Rom!
Author: Artur Jakucewicz
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