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Tipp | Der Park ist öffentlich zugänglich und umfasst über 15 Hektar, die zu jeder Tageszeit besichtigt werden können. Die beste Besuchszeit ist jedoch bei Tagesanbruch oder Sonnenaufgang, um die Schönheit der Aquädukte zu erleben und großartige Fotos zu machen. |
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Empfohlene Tour | |
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Nächstgelegene U-Bahn-Stationen |
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Adresse | Via Lemonia, Roma |
Webseite | www.parcoappiaantica.it |
Der Antike Aquäduktpark (Italienisch: Parco degli Acquedotti) in Rom befindet sich etwas außerhalb der Stadt an der Via Appia.
Das römische Wasserversorgungssystem bestand aus künstlich angelegten Kanälen zur Wasserleitung, die teilweise unterirdisch verliefen. Zudem sorgten drei römische Aquädukte bereits im Jahr 52 n. Chr. dafür, dass jeder römische Bürger täglich rund 1.000 Liter Wasser zur Verfügung hatte.
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ToggleDie Römer errichteten Aquädukte, die im gesamten Imperium als Wasserleitungssysteme dienten. Das Wasser versorgte öffentliche Bäder, Brunnen, Toiletten, Gärten, Mühlen, landwirtschaftliche Betriebe sowie private Haushalte. Die Wasserleitungen funktionierten größtenteils ausschließlich durch die Schwerkraft, wobei das Wasser mit leichtem Gefälle durch Kanäle aus Stein, Ziegel oder Beton geleitet wurde – gelegentlich aber auch durch steilere Abschnitte.
Die meisten Leitungen verliefen unterirdisch und folgten den natürlichen Geländeformen. Darüber hinaus verfügten viele Aquäduktanlagen über Absetzbecken, die dazu dienten, Schwebstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Das überschüssige Wasser aus den Leitungen wurde für urbane Prozesse wie Reinigungsarbeiten genutzt und spülte gleichzeitig die Kanäle und Abwasserleitungen durch.
Die antiken Römer errichteten komplexe Wasserversorgungssysteme, die die Stadt Rom mit enormen Mengen an Wasser versorgten. Die als antik geltenden Aquädukte wurden über einen Zeitraum von fünf Jahrhunderten erbaut. Zwischen 311 v. Chr. und 226 n. Chr. entstanden insgesamt elf dieser Bauwerke. Auf dem Höhepunkt des Römischen Reiches lieferten diese Systeme täglich rund vier Millionen Liter Wasser in die Ewige Stadt.
Noch heute lassen sich beeindruckende Bauwerke entdecken, die die Stadt umgeben. Das System der Aquädukte war äußerst komplex, und der Aquäduktpark gehört heute zu den besten Orten, um einen sonnigen Tag in Rom zu verbringen. Interessant ist, dass die ersten Aquädukte, die Rom versorgten, die 16 Kilometer lange Aqua Appia (312 v. Chr.), die Anio Vetus (272–269 v. Chr.) sowie die 91 Kilometer lange Aqua Marcia (144–140 v. Chr.) waren.
Der Claudius-Aquädukt (Aqua Claudia) wurde im Jahr 52 n. Chr. von Kaiser Caligula in Auftrag gegeben. Zusammen mit der Aqua Anio Vetus, der Aqua Anio Novus und der Aqua Marcia zählt er zu den „vier großen Aquädukten Roms“. Der Bau dauerte 11 Jahre und beschäftigte über 30.000 Arbeiter. Er galt als der Lieferant des besten Wassers in der Stadt. Heute sind seine Überreste die eindrucksvollsten und können im Aquäduktpark und bei der Porta Maggiore besichtigt werden.
Der Aquädukt musste nach seiner Fertigstellung mehrfach repariert werden. Die erste umfassende Restaurierung wurde neun Jahre nach Baubeginn vorgenommen und im Jahr 71 n. Chr. unter Vespasian abgeschlossen. Weitere Reparaturen erfolgten 81 n. Chr. unter Titus. Die Wasserquelle des Aquädukts waren mehrere Quellen im Anio-Tal.
Der Aquädukt war 72 Kilometer lang.
Die Acqua Felice war der erste Aquädukt, der während der römischen Renaissance errichtet wurde. Sie wurde von Papst Sixtus V. in Auftrag gegeben, dessen bürgerlicher Name Felice Peretti war. Es handelte sich zugleich um den ersten neuen Aquädukt im frühneuzeitlichen Rom. Die Acqua Felice verläuft etwa 13 Kilometer – davon 8 Kilometer unterirdisch und 5 Kilometer oberirdisch – und endet an der Mosesbrunnenanlage (Fontana dell’Acqua Felice), die 1587 von Domenico Fontana gestaltet wurde.
Der dreibogige Brunnen markierte den Eintritt der neuen Wasserleitung nach Rom.
Die „Villa der Weinberge“ (Villa delle Vignacce) war eine groß angelegte römische Anlage im heutigen Aquäduktpark. Sie wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet und im 4. Jahrhundert n. Chr. umgebaut. Sie gilt als eine der weniger dokumentierten Villen der Stadt. Ausgrabungen im Jahr 2007 zeigen, dass die Anlage über Thermen und ein Heizsystem verfügte. Der Badekomplex war mit Mosaikböden und Marmorböden ausgestattet. Außerdem befanden sich dort verschiedene Statuen und Wasserfälle.
Heute sind die weitläufigen Ruinen im größten öffentlichen Park Roms mit den Aquädukten frei zugänglich.
Die ersten Aquädukte wurden von frühen Hochkulturen wie Babylon, Assyrien und Ägypten errichtet. Diese Wassersysteme bestanden meist aus offenen Kanälen, die zwischen einem Fluss und einer Stadt verliefen. Die bekanntesten Wasserleitungen stammen jedoch von den Römern.
Cäsarea war eine Hafenstadt, die von König Herodes dem Großen zwischen 23 und 13 v. Chr. im heutigen Israel erbaut wurde. Das Aquädukt brachte Wasser aus Quellen in 10 Kilometer (6 Meilen) Entfernung in die Stadt. Im 2. Jahrhundert n. Chr. erweiterten die Römer das antike Aquädukt und verdoppelten dessen Kapazität. Die Anlage versorgte die Stadt über 1.200 Jahre lang mit Wasser und wurde mehrfach restauriert.
Das Valens-Aquädukt wurde im Jahr 368 n. Chr. unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valens errichtet. Es bildete einen Endpunkt des antiken Systems aus Kanälen und Aquädukten in Konstantinopel (heute Istanbul, Türkei). Das gesamte System erreichte eine Länge von über 250 Kilometern und war somit das längste Aquädukt der Antike. Der heute noch erhaltene Abschnitt misst 921 Meter.
Das Aquädukt von Segovia wurde um das Jahr 50 n. Chr. erbaut und gilt als eines der besterhaltenen römischen Bauwerke in Spanien. Es ist 16 Kilometer (10 Meilen) lang und wurde aus rund 24.000 massiven Granitblöcken ohne Mörtel errichtet. Das Aquädukt ist das Wahrzeichen der Stadt Segovia und versorgte diese bis ins 20. Jahrhundert mit Wasser.
Der eindrucksvolle Aquäduktpark in Rom zählt zu den schönsten und ruhigsten Orten der Stadt. Er eignet sich hervorragend für ein Picknick, ein Fotoshooting oder einfach einen entspannten Tag bei warmem Wetter. Zudem bietet der Park ausreichend Platz zum Joggen oder für sportliche Aktivitäten.
Autor: Kate Zusmann
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